Das ökologische Grundeinkommen Könnte ein ökologisches Grundeinkommen eine Antwort auf die aktuelle ökologische und soziale Krise sein? Was unterscheidet es überhaupt von einem Bedingungslosen Grundeinkommen? Und welche Bedeutung hätte es für die sozial-ökologische Transformation? Ein Beitrag der Kolleg*innen von Weiterdenken, Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen
Mehr Beteiligung! Auf dem Weg zur Mitmach-Demokratie!? Wenn vom „guten Leben“ die Rede ist, dann kann und darf sich das nicht nur auf die unmittelbaren individuellen Lebensumstände (Wohnen, Gesundheit, Ernährung, Job) beziehen, sondern muss auch die Teilhabe am gesellschaftlichen und politischen Leben umfassen. Kein Problem, sollte man meinen, in einem demokratisch verfassten Staat wie der Bundesrepublik Deutschland ist dies doch per Verfassung festgeschrieben. Doch ist mit regelmäßig stattfindenden Wahlen und eher seltenen Bürgerentscheiden diese Teilhabe schon ausreichend gewährleistet? Oder sind dafür noch andere, weitergehende Beteiligungsformen notwendig und sinnvoll?
Gutes Leben ohne Gesundheit: geht gar nicht! Dass Gesundheit eine der wesentlichen Voraussetzungen für ein gutes Leben ist, mag ebenso banal wie richtig sein. Eine Selbstverständlichkeit ist es dennoch nicht, jedenfalls nicht überall. Im ländlichen Raum, aber auch in benachteiligten städtischen Quartieren ist die medizinische Versorgung auf dem Rückzug. Woran liegt das? Und welche Lösungsansätze gibt es für die vorhandenen Defizite?
Unabdingbar für ein gutes Leben: das Dach über dem Kopf Dass ein "Dach über dem Kopf" eine unabdingbare Voraussetzung für ein gutes Leben ist, wird wohl niemand ernsthaft bestreiten. Wenn also – wie gegenwärtig – immer mehr Menschen Probleme haben, eine gleichermaßen adäquate wie auch bezahlbare Wohnung zu finden, dann müssen alle Alarmglocken schrillen. Die Wohnungspolitik, jahrzehntelang ein Neben-Thema, steht damit wieder im Mittelpunkt des politischen Interesses. Denn gutes Leben für alle heißt auch: Wohnraum bereitstellen für alle.
Bedingungsloses Grundeinkommen: Hirngespinst oder realistische Option? Bis vor kurzem galt das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) im besten Fall als Hirngespinst von realitätsfremden Idealisten. Aber ein Gegenwind kommt gerade aus der Politik, aus dem Verhandlungssaal des Bundesverfassungsgericht und aus der Dynamik ökonomischer Veränderungen: Mit der zunehmenden Digitalisierung werden – so die gängige Annahme – viel Jobs ersatzlos wegfallen..
Digitalisierung: Gutes Leben ohne Arbeit? Wie kaum eine andere technologische Entwicklung wird wohl die Digitalisierung unser zukünftiges Leben bestimmen. Und zwar nicht nur den täglichen Broterwerb – Stichwort: Arbeit 4.0 - , sondern unseren gesamten Alltag. Grund genug also zu fragen, ob die Digitalisierung auch einen Beitrag zum "guten Leben" leisten kann. Und welche Rahmenbedingungen dafür gegebenenfalls notwendig sind.
Grundeinkommen: Basis für das gute Leben Ehe über die konkrete Gestaltung dessen gesprochen werden kann, was unter einem „guten“ Leben zu verstehen ist, müssen erst einmal die Grundbedürfnisse menschlichen Lebens befriedigt werden: ausreichende und gesunde Nahrung, ein Dach über dem Kopf, Hilfe im Krankheitsfall, Zugang zu Bildungsmöglichkeiten – um nur das Wichtigste zu nennen. All das kostet, jedenfalls in unserer Gesellschaft, Geld.
Wenn "gutes Leben", dann nur global! „Brot für die Welt – aber die Wurst bleibt hier!“ – so ironisierte ein Spruch aus den siebziger Jahren die damalige Entwicklungshilfe und die gewaltige Wohlstandskluft zwischen den reichen Ländern des industrialisierten Nordens und den armen und ärmsten Staaten auf der Südhalbkugel.